Schlagwort: Leben des Hl. Alto

Der Wunderwald

Die erste Frühlingssonne nach der langen Regenzeit: nichts wie raus in die Natur und nach Altomünster! Auf den Spuren des Ortsgründers, des Hl. Alto machten wir uns zum Altowald und seiner Quelle auf. Hier in diesem Wald fanden der Legende nach einige Wunder statt. So habe der irische Heilige Bäume mit einem Messer gekennzeichnet, die dann ganz von alleine umgefallen seien und für den anstehenden Klosterbau benutzt werden konnten. Auch dem Wassermangel im Kloster konnte Alto abhelfen, indem er mit seinem Stab eine Quelle entspringen ließ.

Wir folgten der Beschilderung zur „Altoquelle“ bis wir einen neuen Wegweiser sahen: Kunstweg. Nach der kunstarmen Pandemie-Zeit zog uns dieses Schild magisch an. Freundlich begrüßte ein weiteres Schild „Herzlich Willkommen“ und stimmte auf einen Waldweg ein, den Holztafeln mit selbst bemalten Motiven, Schriften und Mitmachaktionen säumten. So viele phantasievolle und abwechslungsreiche Tafeln! Impulse zum Nachdenken, kunstvolle Landschaften, lustige Tiermotive und auch kritische Werke, die zur Auseinandersetzung mit unserem Umgang mit der Natur aufriefen. Auch der gemalte QR-Code funktionierte! Dazu noch viele Ideen zum Gestalten, wie die aus einem alten Christbaum Spinnenmonster zu basteln oder aus Ästen brennende Kerzen zu schnitzen. Kleine, an die Tafeln gehängte Kunstwerke durften sogar mitgenommen werden. Gleich zu Beginn stand übrigens eines meiner Highlights: der kleine Ponyhof mit Steckenpferden zum Reiten für Kinder…

Zur Altoquelle kamen wir bei diesem Spaziergang nicht mehr – auf dem Kunstweg verging die Zeit wie im Flug. Für mich war er eine schöne Überraschung, ein kleines Wunder, das gut zu diesem sagenumwobenen Wald passt.

 

FOTO: Kunstweg Ende Mai, Der Ponyhof

Danke an dieser Stelle den Initiatorinnen Martina Schwarzmann und Susanne Köhler und allen Mitstreiter:innen – sicherlich haben sie nicht nur meiner Wandergruppe, sondern auch vielen anderen damit viel Freude und Abwechslung in den letzten Monaten beschert. Man merkt zwar vielen Tafeln die Entstehungszeit im Winter mit vorweihnachtlichen Motiven an – aber das tut der Freude keinen Abbruch.

Zur Altoquelle werden wir übrigens ein anderes Mal pilgern – als Einstimmung könnten dann die Fresken in der Klosterkirche dienen, die das Leben des Hl. Alto anschaulich schildern.