B-B-B-B-B-B-Barbaratag!

Nichts wie r-r-r-r-raus in die K-K-K-Kälte! Wer etwas über einen künftigen Liebsten, Lebens- oder Lebensabschnittspartner erfahren möchte: heute ist die Gelegenheit dazu! Am 4. Dezember ist der Namenstag der Hl. Barbara, an dem man jene Zweige schneiden kann, die angeblich Auskunft über die Zukunft geben. Die Zweige von Forsythie oder Obstbäumen sollen – in warmes Wasser gesteckt – an Weihnachten blühen und auf offene Fragen Antworten geben.

So banden früher junge Mädchen häufig die Namen ihrer Angebeteten an die Barbarazweige. Welcher Zweig dann zuerst blühte, verriet ihnen den Namen des Künftigen. Von Markt Indersdorf ist bekannt, dass die Mädchen drei Zweige abschnitten, um etwas über den Charakter des Heiratskandidaten herauszufinden –  ob  er schön, liebevoll oder wohlhabend sei.

Es muss aber bei den Barbarazweigen nicht immer um Liebesangelegenheiten gehen. Denn eine andere Überlieferung besagt, dass man die Namen der Familienmitglieder daran hängte, um den Grad ihrer Gesundheit und ihres Glücks abzulesen. Nicht blühende oder verdorrte Zweige deutete man als böses Omen. Blühende Zweige wurden hingegen auch als Zeichen für neues Leben gedeutet, unter Christen als Zeichen für die Erlösung.

Aber Barbarazweige können auch einfach nur ein schöner winterlicher Strauß sein. Dann kann man auch darauf verzichten, vor Sonnenaufgang schweigend die Zweige zu schneiden – was mancherorts der Brauch war (sogar nur mit einem Hemd bekleidet!). Egal was sie mit den Barabarazweigen verbinden oder sich versprechen – erst einmal heißt es auch bei Tageslicht warm angezogen bei den aktuellen Minusgraden  r-r-r-r-raus in die K-K-K-Kälte – ob in den heimischen Garten oder ins nächste Blumengeschäft…

Das Fotomotiv fand ich beim letzten Sonntagsspaziergang rund um unser Dorf. Weitere Orakelbräuche habe ich im letzten Advent in „Tatsächlich Liebe“ beschrieben.

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